Test Bandit 6
Nun schon die 6 Generation des Bandit den wir fliegen
und wie immer sind wir gespannt ob alles wirklich so ist wie angekündigt.
Erster Unterschied das Bag. Die Frontseite ist grün, mal
was anderes. Die Bar, schneeweiß, die Schwimmer ebenfalls, nur der f.one
Aufdruck in rot und grün deutet im maritimen Sinne auf Back- und Steuerboard
hin.
Der Chickenloop wie immer und ebenfalls der durchaus bewährte
Klettauslöser. Viele finden das antiquiert aber der Zusammenbau im Wasser ist
von allen Systemen wohl am einfachsten und bisher hat mich da Teil seit 6
Jahren fast unverändert noch nie im Stich gelassen.
Der Kite sieht zunächst dem B5 recht ähnlich, ein
zusätzliches Ventil an der Mittelstrut fällt auf. Wie immer das harte
Aufpumpen auf 10 PSI, was die Fronttube knallhart werden läßt und einem immer
ein unangenehmes Gefühl bereitet sie könne gleich platzen. Zierliche Mädels
kommen hier an ihre Pump- Leistungsgrenze.
Wie beim Bandit 5 passiert aber nichts, die Verarbeitung
ist wie gewohnt Top.
Die kürzeren Leinen 22m kommen uns persönlich sehr
entgegen, da unsere Startplätze hier teilweise recht schmal sind.
Der Start läuft wie immer und der B6 hängt am Himmel.
Wind zwischen 17 und 25kn.
Zuerst fällt auf das der Kite fast immer sein volles Profil hält. Beim
Strecken der Bar macht er einfach auf ohne das das Tuch zu flattern oder
rascheln anfängt. Das macht den Kite sicherlich unanfälliger gegen böigen Wind
und nach etlichen Stunden Kiten fanden wir das die beste Neuerung gegenüber
B5, der wenn's stark böig wurde doch ab und zu mal heftig an den Leinen
ruckelte.
Insgesamt bietet sich ein ähnliches Fahrverhalten wie
beim B5, Lift und Hangtime sind prima, der Absprung gelingt vielleicht sogar
noch etwas leichter.
Der Kite loopt sauber durch, die Kraftentfaltung ist
gleichmäßig und linear und man weiß immer genau wo der Kite steht. Einfacher
geht es kaum noch.
Über das Lowend können wir noch nichts sagen, aber das
Highend geht für mich (75kg) sicherlich weit über die angegeben 25kn hinaus.
Andere Größen kommen bald, dann mehr....
Teil2: 11er B6 St.Teodoro und Porto Rotondo
schräg auflandiger Wind zwischen 15 und 23kn bei etwa 1m Welle bescherte uns
einen sonnigen Traumtag im Dezember.
Gut um dem 11er alles mögliche abzuverlangen. Zunächst blies es heftig und ich
machte mir schon Sorgen einen zu großen Kite aufgeblasen zu haben, aber kein
Problem..... das Highend des B6 ist eindeutig größer als angegeben, bis sogar
25kn in Böen schluckte der problemlos und ohne das Gefühl der Unsicherheit
aufkommen zu lassen. Allerdings ist das Tuch dann nicht mehr voll angeströmt,
was aber keinen Einfluß auf das Flugverhalten hatte.
In der Welle fanden wir ihn etwas angenehmer zu fliegen als der Vorgänger, die
Kraftentfaltung setzt linearer ein und die Kontrolle ist noch ausgereifter,
was aber an Agilität und Drehfreudigkeit nichts vermissen läßt.
An Lift und Hangtime hat sich nichts (nicht viel) geändert, vielleicht etwas
mehr Hangtime und der Absprung ist etwas anders, sonst aber wie gewohnt gut.
Wie schon beim 9er festgestellt ist der richtige Luftdruck extrem wichtig. Bei
zu wenig Luft in der Tube fällt die Performance deutlich ab.
In Porto Rotondo hatten wir dann auch mal die Gelegenheit die
Lowendeigenschaften zu testen.
Die angegebenen 12 kn sind die absolut untere Grenze um mit einem großen
Twintip oder eher mit einem Directional ins Gleiten zu kommen, mit einem
Twintip normaler Größe fängt der Spaß dann doch erst bei etwas mehr Wind
13/14kn an. (77kg Fahrer).
Durch die Stabilität und relativ geringen Haltekräfte des B6 ist entspanntes
Cruisen auch bei weniger Wind kein Problem. Bei einem Windloch hilft wie immer
ein-2 schnelle Sinuskurven und schon geht's weiter. Das beste Lowend aller
Bandits hatte für uns der B4, zumindest als 11er.
Insgesamt kamen wir zu dem Eindruck:
der Kite kann alles zu 90-95%, ist somit für den Anfänger wie auch für den
Profi ein optimaler Allrounder. Da heißt aber auch es gibt sicherlich Kites
die in einzelnen Disziplinen besser sind, kaum aber so ausgeglichen.